Bürgerrat Bildung und Lernen 2022: „Veränderung wagen – Chancengleichheit ermöglichen“

19.04.2022 – Der Bürgerrat Bildung und Lernen geht in die nächste Runde – Neue Zufallsauswahl für teilnehmende Bürgerinnen und Bürger gestartet – Weitere Kinder- und Jugendwerkstätten geplant – Gespräche mit der Politik zum „Sofortprogramm 2021“ gehen weiter.

Fokusthema Chancengleichheit

Die Ungleichheit der Bildungschancen in Deutschland ein drängendes Problem, das seit vielen Jahrzehnten bekannt ist. Die Pandemie hat es weiter verschärft. Bereits im Sofortprogramm fordert der Bürgerrat deshalb gleiche Chancen für alle Schülerinnen und Schüler. Aber was sind die zentralen Stellschrauben, um in Deutschland gleiche Chancen für alle zu erreichen? Welche Lösungswege führen zu deutlichen Fortschritten? Was ist umstritten und welche Ansätze finden tragfähige Mehrheiten in der Bevölkerung? Diese Fragen sollen nun 2022 im Mittelpunkt stehen. Die Entscheidung dazu fiel in einem Vorbereitungsworkshop mit über 20 Teilnehmenden aus dem Bürgerrat 2020/2021. Gemeinsam soll so ein „Fortschrittsprogramm 2022 für Chancengleichheit“ entstehen, mit konkreten Empfehlungen und Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern an die Bildungspolitik.

Bürgerrat Bildung und Lernen im Gespräch mit der Politik

Parallel zum neuen Durchlauf des Bürgerrats geht auch die Arbeit mit dem Sofortprogramm 2021 weiter: Teilnehmende des Bürgerrats stehen dazu mit Politikerinnen und Politikern aus ganz Deutschland im Austausch. Es laufen Gespräche mit u.a. der SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken, der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz der Bundesländer und Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, Karin Prien (CDU), sowie dem Präsidium des Deutschen Bundestages. Weitere Termine gibt es mit der Ministerin für Bildung und Kultur im Saarland, Christine Streichert-Clivot, dem Schulausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen und Schulministerin Yvonne Gebauer, dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend, Sport, dem Bildungsausschuss des Landtags Schleswig-Holstein (CDU- und SPD-Abgeordnete) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft BAG Bildung der Grünen. Das Interesse aus der Politik ist groß. Der Bürgerrat Bildung und Lernen ist aktuell der einzige Bürgerrat, der auf Bundesebene aktiv ist und der einzige, der auch Kinder und Jugendliche einbezieht.

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Weitere Pressebilder und Presseinformationen

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Der Bürgerrat Bildung und Lernen im Überblick

Was macht der Bürgerrat?

Der Bürgerrat Bildung und Lernen wurde von der gemeinnützigen, unabhängigen Montag Stiftung Denkwerkstatt aus  Bonn organisiert und läuft seit Oktober 2020 bis 2023. Er bietet bundesweit ausgelosten Bürgerinnen und Bürgern (ab 16 Jahren) ein Forum zur demokratischen Teilhabe an bildungspolitischen Themen und hat im Laufe des ersten Jahres ein Sofortprogramm zur Umgestaltung des deutschen Bildungssystems erarbeitet. Dutzende Vorschläge aus Online-Befragungen bildeten im ersten Jahr die Grundlage für die Beratungen des Bürgerrats. Auch 130 Schülerinnen und Schüler bis 16 Jahre haben in verschiedenen Schulwerkstätten diskutiert und ihre Forderungen zum Thema ‚Wie wollen wir lernen?‘ entwickelt. Diese sind in die Empfehlungen eingeflossen. In einem eigenen Programm zeichnen sie ihr Bild für eine „Schule von morgen“. Die Kinder- und Jugendbeteiligung wird 2022 weiterentwickelt und auf eine breitere Basis gestellt.

Termine 2022

Fortlaufend 2022: Sofortprogramm 2021
Bürgerinnen und Bürger aus der Zufallsauswahl 2021 tauschen sich mit der Politik in Bund, Ländern und Kommunen aus.

Fortlaufend ab Februar 2022: Monatliche Treffen der freiwilligen Arbeitsgruppen
Teilnehmende des Bürgerrats und das Planungsteam stimmen Politiktermine und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ab.

11.–13. März 2022: Treffen der Kinderbotschafterinnen und -botschafter
Die Kinderbotschafterinnen und -botschafter aus den Werkstätten 2021 entwickeln zwei Kunstobjekte zu ihren Forderungen und schärfen diese weiter.

08./09. April 2022: Vorbereitung der Bürgerrats-Fokusthemen 2022
30 Bürgerinnen, Bürger, Expertinnen und Experten bereiten die Themen für 2022 vor.

April–Juni 2022: Ergänzende Zufallsauswahl
Neue Teilnehmende für den Bürgerrat: Zu 150 Teilnehmenden, die 2021 schon aktiv waren, kommen 350 neue Bürgerinnen und Bürger hinzu.

Mai–Juni 2022: Kinder- und Jugendwerkstätten
Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Schulen und Einrichtungen in fünf Bundesländern erarbeiten Ideen für das Lernen von morgen.

24./25. Juni 2022: Digitales Forum
Alle Blickwinkel im Austausch: Rund 400 Teilnehmende debattieren Ansätze für Chancengleichheit in vielen, wechselnden Kleingruppen.

17./18. September 2022: Zentrale Sitzung des Bürgerrats
100 Teilnehmende arbeiten in Berlin ihre Empfehlungen für ein Fortschrittsprogramm Chancengleichheit gemeinsam aus.

17./18. September 2022: Kinderbotschafterinnen und -botschafter im Bürgerrat
Die Kinder und Jugendlichen bringen die Ergebnisse aus den Werkstätten in den Bürgerrat ein.

September/Oktober 2022: Redaktionsworkshop(s) Bürgerempfehlungen
Ein Redaktionsteam aus dem Bürgerrat fasst die Empfehlungen zusammen.

Ausblick 2023: Fortschrittsprogramm Chancengleichheit 2022
Bürgerinnen und Bürger tauschen sich mit der Politik in Bund, Ländern und Kommunen aus.

Was bisher geschah: Stationen 2020/2021

Oktober 2020 – Februar 2021
Start des Bürgerrats Bildung und Lernen mit einem öffentlichen Online-Dialog zur Ideensammlung

Mai 2021
Ein digitales Bürger- und Jugendforum mit rund 350 Teilnehmer/-innen im Bürgerforum und Jugendforum mit 50 Teilnehmenden (16 – 27 J.) erarbeitet aus den Bürgerideen 50 Vorschläge in acht Themenfeldern.

Juli – August 2021
Online-Abstimmung über die Bürgervorschläge

18./19. September 2021
Erste Sitzung des Bürgerrats in Berlin zur Diskussion der Vorschläge; zehn Kinderbotschafter/-innen präsentieren die Forderungen der fünf ausgewählten Schulwerkstätten aus fünf Bundesländern; erster Austausch mit der Politik.

9./10. Oktober 2021
20 Botschafter/-innen des Bürgerrats formulieren das Sofortprogramm

19. November 2021
Beim Bürgergipfel in Berlin mit Programmübergabe sollen die Empfehlungen des Bürgerrats an die Politik übergeben werden. Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen muss der Bürgergipfel verschoben werden.

20. Dezember 2021
Der Bürgerrat Bildung und Lernen und die Kinderbotschafter/-innen veröffentlichen ihre Empfehlungen im Rahmen eines digitalen Pressetermins.

Über die Montag Stiftung Denkwerkstatt

Die Montag Stiftung Denkwerkstatt ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zu den Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitbilds der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ übernimmt sie die Aufgabe, gesellschaftlich relevante, zukunftsweisende Themen aufzuspüren, den konstruktiven Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten zu suchen und soziale Veränderungsprozesse anzustoßen. Die Montag Stiftung Denkwerkstatt konzipiert, moderiert und organisiert Veranstaltungen, Dialogforen und Werkstätten für unterschiedliche Teilnehmerkreise, für Expertinnen und Experten verschiedener Fachgebiete ebenso wie für die allgemeine Öffentlichkeit.

Über die Montag Stiftungen

Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume, die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft und die Montag Stiftung Denkwerkstatt. Im Sinne des Leitmotivs „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung.

Die Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens finanziert die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag. Unterstützt wird sie von der Montag Stiftung Denkwerkstatt als Impulsgeberin und Ideenschmiede, die auch die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe verantwortet.

Pressekontakt

Stephan Tarnow, planpunkt PR
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