Offener Brief der Kinder und Jugendlichen für bessere Schulen

#besserlernen: Bürgerrat startet bundesweite Unterschriften-Aktion

Übergabe des Offenen Briefs an die ehemalige KMK-Präsidentin Karin Prien. Foto: Fabian Sommer

Sie wollen es nicht allein den Erwachsenen überlassen, darüber zu entscheiden, wie und was sie lernen sollen. „Sprecht mit uns, wie wir Bildung in unserem Land besser und gerechter machen können“, fordern die Kinder und Jugendlichen des Bürgerrats Bildung und Lernen in ihrem offenen Brief an die Politik. Zum „Tag der Bildung“ (8. Dezember 2022) haben sie ihn der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Karin Prien, Hamburgs Senator für Schule und Berufsbildung Ties Rabe und dem hessischen Kultusminister Ralph Alexander Lorz persönlich überreicht. Unterschrieben werden kann der offene Brief ab sofort von allen Schüler*innen in Deutschland, die sich den Forderungen des Bürgerrats anschließen.

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Pressematerial

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Pressefoto (Foto: Fabian Sommer)

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Zum Start ihrer #besserlernen-Unterschriftenaktion stellen sich an mehreren Schulen auch Politiker*innen der Diskussion mit den Schüler*innen. Mit dabei waren u.a. die SPD-Vorsitzende Saskia Esken an der Heumadenschule in Calw und die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal an der Gesamtschule Bonns Fünfte. An der Evangelischen Schule Berlin-Zentrum (ESZB) nahmen Dennis Buchner, der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, sowie die bildungspolitischen Sprecherinnen im Berliner Abgeordnetenhaus Katharina Günther-Wünsch (CDU) und Marianne Burkert-Eulitz (Bündnis 90 / Grüne) den offenen Brief entgegen.

„Ich finde die Aktion toll, weil ich glaube, dass es einfach mal alle Schüler*innen in Deutschland repräsentieren kann“, sagt Yola, Oberstufenschülerin an der ESZB in Berlin. „Wir dürfen alle unterschreiben. Den offenen Brief gibt es schon und ich finde es schön, dass so der Austausch über unser Bildungssystem in Deutschland hoffentlich auch zusammen mit Politiker*innen gelingen kann.“

„Es ist ganz wichtig, dass man die Schülerinnen und Schüler hört, denn die sind die Expert*innen ihres Lernens und die haben tolle Ideen gehabt, die ich alle mitnehme in die große Politik und versuche, davon was umzusetzen“, erklärte sagte Saskia Esken beim Gespräch mit den Schüler*innen der Werkrealschule in Calw. Und auch Jessica Rosenthal betonte: „Es ist superwichtig, dass Schülerinnen und Schüler selbst laut werden für ihre Interessen. Dass wir es schaffen, dass Chancengleichheit herrscht an den Schulen. Dafür braucht es laute Schülerstimmen und dafür war die Aktion gut.“

Bei der Übergabe des offenen Briefes bei der Sitzung der Kultusministerkonferenz dankte Karin Prien den Kindern und Jugendlichen im Bürgerrat: „Wir nehmen das sehr ernst. Es sind für uns alles zentrale Themen, mit denen wir uns intensiv befassen. Wir können euch nur danken für euer Engagement, das sich aber durchaus mit dem, was wir hier tun, sehr gut in Deckung bringen lässt.“

Die Unterschriften der Kinder und Jugendlichen werden vom Bürgerrat Bildung und Lernen gesammelt und 2023 offiziell an „die Politik“ übergeben.

Informationen zum Bürgerrat Bildung und Lernen

Der Bürgerrat Bildung und Lernen wurde von der unabhängigen und gemeinnützigen Montag Stiftung Denkwerkstatt ins Leben gerufen. Er ist (Stand: Dezember 2022) der einzige bundesweit agierende Bürgerrat, in dem auch Kinder und Jugendliche mitarbeiten.

Diese sind zwischen acht und 16 Jahre alt, sie kommen aus ganz Deutschland und besuchen unterschiedliche Schulformen. Gemeinsam haben die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Monaten verschiedene Forderungen formuliert, um Schule und Bildung besser zu machen. Der Bürgerrat setzt sich insbesondere für mehr Chancengerechtigkeit, mehr Mitspracherecht und lebensnahes Lernen ein.

Pressekontakt

Sabine Milowan
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